E-Mitwirkung erstmals in der Stadt Winterthur im Einsatz

Die Stadt Winterthur setzte im Rahmen des Quartierplanverfahrens «Gütli» erstmals die E-Mitwirkung ein, um die Eigentümerinnen und Eigentümer im Quartier gezielt einzubeziehen. Ziel war es, neben der klassischen brieflichen Einsprache auch eine elektronische Möglichkeit zur Mitwirkung anzubieten. Angesichts der Projektgrösse erschien dies als geeigneter Pilotversuch.

Teilnahme über persönlichen Zugangscode

Die E-Mitwirkung richtete sich ausschliesslich an die Grundeigentümerschaften innerhalb des Perimeters. Dafür wurde die Funktion einer geschlossenen Mitwirkung genutzt, bei der nur eingeladene Personen Einsicht in das Projekt erhalten. Jede Eigentümerschaft erhielt ein persönliches Schreiben mit einem individuellen Zugangscode, über den die Registrierung auf der Plattform erfolgte.

Digitale und klassische Eingaben im Vergleich

Eine Herausforderung bestand darin, die umfangreichen Unterlagen übersichtlich und schnell zugänglich zu machen. Mit den interaktiven Informations- und Dialogmodulen der E-Mitwirkung konnten dies erreicht werden. Die Grundeigentümerschaften konnten so zum Beispiel über einen interaktiven Plan einen Überblick gewinnen und über die Suche nach Ordnungsnummern gezielt relevante Dokumente einsehen und ihre Rückmeldungen dazu digital erfassen und übermitteln.

Mehrere Anwaltskanzleien übermittelten die Eingaben im Auftrag ihrer Klientinnen und Klienten weiterhin per Post. «Im Hinblick auf mögliche Rechtsmittelverfahren ist dies nachvollziehbar», erklärt Adrian Guntli vom Amt für Städtebau. «Damit wird sichergestellt, dass keine Verfahrensfehler entstehen und die Einsprache rechtsgültig ist. Vermutlich braucht es noch einige Erfahrungen, bis sich das Vertrauen in die digitale Form festigt.»

Erfahrungen und Erkenntnisse

Zu Beginn gab es gewisse Vorbehalte bezüglich Aufwand und technischer Komplexität. «Da der Entscheid für eine elektronische Mitwirkung kurzfristig fiel, vermuteten wir zunächst, dass die Einrichtung des Tools aufwändig sein würde. Diese Annahme hat sich jedoch nicht bestätigt – der Mehraufwand hielt sich in Grenzen», so Guntli. Positiv hervorgehoben wurde die Möglichkeit, die Begehren in der E-Mitwirkung nach Örtlichkeit und Thema zu gliedern. Diese Struktur habe gut funktioniert, auch wenn sie im Vorfeld nicht definiert war und eine manuelle Zuordnung nötig war.

Insgesamt zieht die Stadt Winterthur ein positives Fazit: Die elektronische Mitwirkung wurde genutzt, und das Verfahren konnte effizient durchgeführt werden. 

Zusammenarbeit mit Konova

Adrian Guntli lobt die gute Zusammenarbeit mit Konova: «Die Zusammenarbeit war sehr offen, direkt und hilfsbereit. Bei Fragen oder Unklarheiten erhielten wir jeweils rasch eine Rückmeldung, und es wurde umgehend nach einer Lösung gesucht. Wir danken herzlich für die Unterstützung.»

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