Die Entwicklung einer Strategie oder eines Legislaturprogramms gehört zu den zentralen Aufgaben von Gemeinderäten und Stadträten. Viele Exekutiven sind jedoch stark ausgelastet und finden im Alltag nur begrenzt Zeit für vertiefte strategische Diskussionen. Die E-Mitwirkung kann diese Arbeit unterstützen und dazu beitragen, dass strategische Überlegungen auf einer breiteren und nachvollziehbareren Grundlage beruhen.

Die Herausforderungen im Alltag von Gemeinderäten und Stadträten

Operative Aufgaben, gesetzliche Vorgaben und umfangreiche Traktanden prägen den politischen Alltag. Für übergeordnete Fragen zur Entwicklung der Gemeinde oder Stadt bleibt oft wenig Raum. Gleichzeitig richten Bevölkerung, Verwaltung, Vereine und die lokale Wirtschaft unterschiedliche Erwartungen und Anliegen an die Exekutive.

Eine sorgfältig erarbeitete Strategie oder Legislaturplanung benötigt deshalb klare Strukturen und einen transparenten Einbezug relevanter Perspektiven. Die E-Mitwirkung kann diesen Prozess gezielt ergänzen.

Sorge, dass die Bevölkerung zu viel Einfluss nehmen könnte

Viele Gemeinderäte und Stadträte äussern die Befürchtung, der digitale Einbezug könnte zu einem übermässigen Einfluss der Bevölkerung führen. Diese Sorge ist nachvollziehbar, da strategische Entscheide weiterhin in der Verantwortung der Exekutive liegen.

Die E-Mitwirkung verändert die Entscheidwege jedoch nicht. Sie kann vielmehr wie eine zusätzliche Person im Gremium verstanden werden. Diese Person bringt Hinweise, Beobachtungen und Fragen der Bevölkerung ein, ohne über die Entscheidungen selbst zu bestimmen. Die Hoheit über Ziele, Prioritäten und Massnahmen bleibt immer beim Gemeinderat oder Stadtrat.

Wenn die Bevölkerung den strategischen Rahmen besser versteht, können auch spätere Projekte, die daraus abgeleitet werden, leichter nachvollzogen werden. Dies stärkt das Vertrauen in politische Entscheide und erleichtert die Kommunikation.

Wie die E-Mitwirkung den Strategieprozess stärkt

Mit der E-Mitwirkung erhalten Gemeinden und Städte ein strukturiertes und niederschwelliges Stimmungsbild zu wichtigen Themen der Entwicklung. Dies erleichtert den Austausch innerhalb des Gremiums und schafft eine sachliche Grundlage für Diskussionen in Klausuren oder Workshops.

Die E-Mitwirkung unterstützt unter anderem dabei

  • Erwartungen und Anliegen sichtbar zu machen
  • Chancen und Risiken früh zu erkennen
  • interne Diskussionen klarer zu strukturieren
  • Transparenz und Nachvollziehbarkeit zu erhöhen

Beispiele aus der Praxis

Mehrere Gemeinden und Städte haben die E-Mitwirkung bereits erfolgreich in der Strategie- und Legislaturarbeit eingesetzt. Dazu gehört die Gemeinde Oberägeri, welche die Bevölkerung in mehreren Schritten über den digitalen und physischen Kanal einbezogen hat. Entstanden ist eine breit abgestützte Strategie sowie ein Leitfaden, von dem weitere Gemeinden und Städte profitieren können. 

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Anhand der Gemeinde Oberägeri wird in diesem Leitfaden aufgezeigt, wie Behörden die Bevölkerung in den Strategieprozess sowohl analog und digital miteinbeziehen und so eine breit abgestützte Strategie erreichen können.

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Ergänzende Moderation und Unterstützung

Viele Gemeinden und Städte beginnen ihren Strategieprozess mit einer moderierten Klausur oder einem Workshop. Externe Moderation schafft Struktur und unterstützt das Gremium bei der Auseinandersetzung mit strategischen Fragen.

Während die E-Mitwirkung den digitalen Einbezug und die digitale Information sicherstellt, bieten Partner wie Strub und Partner moderierte Workshops und begleitete Strategieprozesse an. Behörden profitieren dadurch von einem abgestimmten Vorgehen aus einer Hand.

Einsatz der E-Mitwirkung im Prozess

Die E-Mitwirkung wird in der Regel in zwei Phasen eingesetzt. Beide können einzeln oder kombiniert durchgeführt werden.

  • Vor der Klausur oder dem Workshop
    Bevölkerung und Anspruchsgruppen geben Einblick in Erwartungen und Beobachtungen. Das Gremium erhält eine solide Grundlage für die interne Diskussion.
     
  • Nach der Klausur
    Ein Entwurf der Strategie oder der Legislaturziele kann im Rahmen einer digitalen Vernehmlassung gespiegelt werden. So wird sichtbar, ob die Ausrichtung verständlich ist und wo zusätzlicher Klärungsbedarf besteht.

In allen Phasen bleibt die Entscheidkompetenz vollständig bei Gemeinderat oder Stadtrat.

Ein sinnvoller Einstieg in moderne Partizipation

Der Strategieprozess eignet sich gut, um erste Erfahrungen mit digitaler Mitwirkung zu sammeln. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse lassen sich später in weiteren kommunalen Vorhaben nutzen, zum Beispiel in der räumlichen Entwicklung oder bei Reglementanpassungen.

Interesse am Einsatz der E-Mitwirkung im Strategieprozess

Gemeinden und Städte, die mehr über die E-Mitwirkung im Strategie oder Legislaturprozess erfahren möchten, können sich gerne bei uns melden. Es stehen passende Pakete zur Verfügung, die auf den jeweiligen Prozess und das vorhandene Budget abgestimmt sind.

Konova zeigt gerne Beispiele, erläutert mögliche Vorgehensweisen und unterstützt Behörden dabei, den geeigneten Rahmen für ihre Strategie oder Legislaturplanung zu finden.

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